Pfennig Bau
Oschatzer Allgemeine - 18. März 2015

Pfennig Bau baut auf junge Leute – Arbeitsagentur dankt mit Blumenstrauß

Oschatzer Unternehmen mit Zertifikat für Ausbildung ausgezeichnet

Von Christian Kunze

Oschatz. Die Auszubildenden von heute sind die Fachkräfte von morgen – diese Tatsache hat auch die Arbeitsagentur Oschatz erkannt und nutzt die noch bis Freitag laufende „Woche der Ausbildung“ für die Würdigung eines Bauunternehmens in der Bahnhofstraße, das sich in besonderem Maß für die Nachwuchsförderung in der Branche stark macht: Pfennig Bau GmbH & Co. KG

Der Bau hat David Pfennig schon immer begeistert. Wenngleich er den Beruf von seinem Vater Siegfried in die Wiege gelegt bekam, drückte er als Geschäftsführer der Pfennig Bau GmbH & Co. KG dem Dienstleistungsangebot des Unternehmens seinen persönlichen Stempel auf. Der im Jahr 2004 gegründete Betrieb hat sich neben dem klassischen Bauhandwerk schrittweise spezialisiert und bietet außer der kompletten Altbausanierung auch Lehmbau, Energieberatung und Wärmedämmung an. Auch beim Thema Ausbildung legt Inhaber David Pfennig Wert auf Vielseitigkeit. „Ein Praktikum oder Ferienarbeit ist bei uns die Grundlage für eine spätere Ausbildung“, erklärt der Geschäftsführer. „Die jungen Leute sollen erkennen, wie abwechslungsreich die Tätigkeit sein kann und dass es Spaß macht, im Team zu arbeiten. Und natürlich sehen wir als Betrieb, ob der- oder diejenige zu uns und zum Beruf passt.“ Pfennig zeigte sich selbst überrascht, wie viele Auszubildende er in den zurückliegenden zehn Jahren erfolgreich ausgebildet hat. „Das Ausbildungszertifikat ist eine hohe Anerkennung und zeigt mir, dass der eingeschlagene Weg der richtige war und es sich lohnt, daran festzuhalten. Es ist eine Aufgabe, der wir uns aber gerne stellen. Sie sollte als selbstverständlich angesehen werden“, so David Pfennig mit Blick auf weitere Unternehmen.

Aktuell absolvieren vier Lehrlinge ihre Ausbildung bei Pfennig Bau. Dass es auch mit einem Hauptschulabschluss funktionieren kann, beweist Frank Hänisch, der gerade zum Hochbaufacharbeiter ausgebildet wird und sich im ersten Lehrjahr befindet. Drei weitere Heranwachsende werden bei Pfennig Bau derzeit als Maurer oder Hochbaufacharbeiter ausgebildet. Aktuell beschäftigt der Betrieb 22 Arbeitnehmer. Für das kommende Ausbildungsjahr hat das Oschatzer Unternehmen bereits seinen angebotenen Ausbildungsplatz besetzt.

„Herr Pfennig und sein Team setzen bei der Lehrlingsausbildung Akzente“, betont die Chefin der Oschatzer Arbeitsagentur Cordula Hartrampf-Hirschberg.

„Der Betrieb gibt jungen Leuten faire Einstiegschancen ins Berufsleben, schaut nicht nur auf die Schulnoten, sondern auf das Potenzial, das dahinter steckt. Der Einstieg über ein Praktikum oder Ferienarbeit ist ein guter Weg. Das Ausbildungsengagement des Betriebes ist vorbildlich“, so Hartrampf-Hirschberg. Mit dem Ausbildungszertifikat der Bundesagentur für Arbeit werden jedes Jahr Unternehmen ausgezeichnet, die sich im besonderen Maße für die Berufsausbildung engagieren.

Kommentar - Unternehmer hat Zertifikat verdient
Was sagt ein Schulzeugnis über einen Bewerber aus? In erster Linie lässt sich daraus lesen, wie seine Leistungen auf naturwissenschaftlichem, mathematischem, künstlerischem Gebiet sind, die zuvor mehrere Jahre in meist festgezurrten Unterrichtseinheiten vermittelt wurden. Über handwerkliche oder soziale Kompetenzen, die im Berufsalltag nicht weniger wichtig sind, legt das Zeugnis kein verlässliches Zeugnis ab. Manch verborgenes Talent eines jungen Menschen bleibt da lange unerkannt. Um so wichtiger ist es, dass Betriebe bei der Auswahl ihrer Auszubildenden nicht allein auf die Notengebung achten, sondern auch anderen Qualitäten vermehrt Beachtung schenken. David Pfennig, Inhaber der Pfennig Bau GmbH in Oschatz, gehört zu jenen Unternehmen, die auch vermeintlich „schwachen“ Schulabgängern eine Chance geben – das Ausbildungszertifikat der Arbeitsagentur hat er sich deshalb verdient.
Bildunterschrift:
David Pfennig (3.v.r.) und Azubi Frank Hänisch (3.v.l.) zeigen das Ausbildungszertifikat der Arbeitsagentur. Überreicht wird es von der Oschatzer Agenturchefin Cordula Hartrampf- Hirschberg (r.) und den Mitarbeiterinnen Peggy Rohn und Anna Hammerschmidt (v.l.). Mit dabei: Pfennigs Vater Siegfried und Mitarbeiter Alexander Luchs.

Bild: Dirk Hunger