Krankenkasse und Oschatzer Unternehmen arbeiten beim betrieblichen Gesundheitsmanagement zusammen
von Hagen Rösner
Oschatz. Der Oschatzer Bauunternehmer
David Pfennig weiß, dass seine inzwischen
etwa 20-köpfige Firmenbelegschaft
jeden Tag ein enormes
Arbeitspensum zu absolvieren hat.
Nicht selten geht der Job auf die Knochen,
wenn der Abrisstrupp am Werk
ist oder die „Flocker“ mit ihrem Dämmstoffgebläse
bis in die hintersten Ecken
von Dachstühlen kriechen müssen.
„Für mich stellte sich die Frage, welche
Möglichkeiten gibt es, um Belastungen
erst einmal zu erkennen und dann
auch noch zu senken. Dabei bin ich auf
das betriebliche Gesundesundheitsmanagement
der IKK classic gekommen“,
berichtet David Pfennig.
Gesundheitsmanager entwickeln gemeinsam
mit dem Unternehmen ein
individuelles Konzept – passgenau zur
jeweiligen Unternehmenssituation, den
Arbeitsbelastungen und Gesundheitsfragen
der Mitarbeiter. Auf Grundlage
einer umfangreichen Analyse werden
Ursachen möglicher Gesundheitsbelastungen
erkannt, Arbeitsplätze und -abläufe
optimiert und gezielt Methoden
zum Ausgleich trainiert. Mitarbeiter
lernen in Workshops und Trainings,
wie sie rückengerecht arbeiten, Stress
vermeiden oder sich in den Pausen gesund
ernähren.
„Ein qualitätsgesichertes betriebliches
Gesundheitsmanagement wirkt
sich nachweislich positiv auf die Motivation
und Leistungsfähigkeit von Mitarbeitern
aus“, weiß Petra Göbbels,
Gesundheitsberaterin der IKK classic
in Taucha bei Leipzig. „Mit zufriedenen
und gesunden Mitarbeitern bestehen
Unternehmen im Wettbewerb um
Fachkräfte und erhalten die Arbeitsfähigkeit
ihrer Belegschaft – ein wichtiger
Aspekt“, so Petra Göbbels weiter.
In der Praxis bei der Firma
Pfennig sieht dies so aus. „In
dieser Woche wurde ein dritter
Workshop mit den Mitarbeitern
absolviert, alles natürlich
auf freiwilliger Basis“, betont
der Mitarbeiter der Krankenkasse
Mirko Thoß. So wurden
zuerst die Arbeitsabläufe analysiert,
um später daraus Verbesserungsmöglichkeiten
ableiten
zu können. In dieser
Woche stand beispielsweise im Mittelpunkt,
mit Hilfe eines Schmerzsimulators
schlechte Bewegungen zu erkennen.
„Mir geht es darum, dass die
Mitarbeiter begreifen, dass es um ihre
Gesundheit geht und dass sie es in der
Hand haben, auch bei starker Arbeitsbelastung
einen Ausgleich zu schaffen“,
sagt Sportwissenschaftler Lars Arnold,
der sich über die engagierte Mitarbeiter
der Pfennig-Belegschaft freut.
Für das betriebliche Gesundheitsmanagement
erhalten Unternehmen und
ihre Mitarbeiter zusätzlich einen Bonus.
Nach erfolgreichem Abschluss aller
vereinbarten Maßnahmen erhalten
Arbeitgeber 50 Euro für jeden teilnehmenden
bei dieser Krankenkasse versicherten
Beschäftigten, maximal bis
zu einer Höhe von 2500 Euro. Alle versicherten
Mitarbeiter bei dieser Krankenkasse
werden für ihre Teilnahme
ebenfalls mit einem Bonus in Höhe von
50 Euro belohnt.
Bildunterschrift:
Ein Mitarbeiter der Firma Pfennig bekommt von Lars Arnold (l.) und Mirko Thoß einen
Schmerzsimulator umgeschnallt. Dadurch wird sehr schnell deutlich, welche Bewegungen
auch im wahren Leben Schmerzen verursachen.