Pfennig Bau
Oschatzer Allgemeine - 17. April 2023

Werkeln und Genießen in Oschatz

Beim Gildetag und Frühlingsmarkt konnten die Oschatzer am Wochenende viel ausprobieren. Hier will Paul (10) mit Lehm und Steinen eine Burg bauen. David Pfennig gibt ihm Tipps, wie das auch klappt

Oschatz. In bunten Regenjacken tummelten sich die Oschatzerinnen und Oschatzer am Sonntag auf dem Alt-und Neumarkt, was nicht nur die Händlerinnen und Händler an den Ständen des Frühlingsfestes und des Gildetags freut. Kinder springen auf der Hüpfburg, ein drei Meter großer Eisbär läuft am Bratwurststand vorbei. Er gehört zur Firma Pfennig Bau. „Wir stellen heute unser neues Maskottchen vor", erzählt David Pfennig. „Es ist ein Eisbär, weil es uns um Dämmung und nachhaltiges Bauen geht."

An seinem Stand verteilt Paul gerade Lehm auf der zweiten Reihe seiner Mauer. „Das soll eine Burg werden, sonst baue ich die aus Lego", erklärt der Zehnjährige. David Pfennig greift gleich ein: „Da musst du aber den letzten Stein anders setzen. Jetzt hast du Fuge auf Fuge gebaut, das hält nicht." Die Steine werden korrigiert und die nächste Kelle Lehm aus dem Trog genommen und draufgepappt. Lehm sei nicht schädlich für die Hände. Jedes Jahr zum Gildetag wird der Bottich mit Wasser aufgefrischt und kann von Kindern zum Bauen genutzt werden. „Teilweise kommen die Kinder schon mit Matschhosen an, kennen unseren Stand und probieren sich aus", erzählt Pfennig.

Auf dem Frühlingsfest der Werbegemeinschaft verteilen sich die Leute an den verschiedenen Ständen. Neben Leckereien sowie Deko- und Handwerksartikeln gibt es einige grüne Stände. Der von Gerlinde Otembra duftet besonders gut. Sie kommt aus Riesa und bietet verschiedene Küchen- und Heilkräuter an. „Mein Geheimtipp ist Jiaogulan, eine asiatische Heilpflanze, auch Pflanze des ewigen Lebens genannt", erzählt die Frau mit dem gelben Strohhut. Der Sage nach solle man jeden Tag ein Blatt essen, um über 100 Jahre alt zu werden. „Und wenn ich jetzt erst damit anfange?", fragt ein älterer Mann mit hellem Haar. „Dann essen sie einfach jeden Tag zwei", kontert Otembra lachend.