Pfennig Bau
Bauen Wohnen Freizeit - März/April/Mai 2017

Durchweg Öko

Dass sich nachhaltiges Bauen und zeitgemäßer Wohnkomfort nicht ausschließen, darf als bewiesen gelten. Genau genommen ist das eine inzwischen Voraussetzung für das andere.

Körnerstraße 15, ein Mehrfamilienhaus in der angesagten Leipziger Südvorstadt, fünf Wohneinheiten mit insgesamt 650 Quadratmetern Wohnfläche, eine Lückenbebauung im historisch gewachsenen Umfeld. Bauherr und Architekt haben hier das Konzept der Nachhaltigkeit bis ins kleinste Detail durchdekliniert.

Der üppig begrünte Innenhof mit seinen Bäumen, Ziersträuchern und Duftgräsern liefert den ersten Anhaltspunkt für einen ökologisch inspirierten Lifestyle. In einem hochverdichteten Stadtteil bietet er Kindern und Erwachsenen jede Menge Freiraum.

Beispielgebend ist auch das Energiekonzept. Durch den Einsatz von regenerativen Energien, Solarthermie und die Verwendung ökologischer Baustoffe werden die Betriebskosten niedrig gehalten.

Das Gebäude wurde in Hybridbauweise errichtet. Für die tragenden Innenwände, für Bodenplatte, Stützen, Unterzüge und Geschossdecken sowie Nachbargiebelwände kam Stahlbeton bzw. Kalksandstein zum Einsatz. Die nichttragenden Außenwände der Fassade sind in einer hochgedämmten Holzrahmenbauweise ausgeführt worden. Als Dämmung dienen Zelluloseflocken.

Das Haus erfüllt den KfW Standard Effizienzhaus 40 (ENEV 2014), die Luftdichtigkeit liegt deutlich unter dem benötigten n50-Wert von 0,6/h. Der Wärmebedarf wird hauptsächlich durch Solarenergie und Erdwärme gedeckt. In den Wohnungen gibt es Fußbodenheizungen.

Die Zielgruppe nämlich ist klar definiert: junge Familien mit Kindern und ökologischem Anspruch. Eine Vier-Raum- Wohnung und vier Fünf-Raum-Wohnungen sind im Angebot. Gemeinsam ist ihnen ein kombinierter Wohn-, Ess- und Kochbereich, der durch bodentiefe französische Fenster von zwei Seiten aus belichtet wird. Komfortable Bäder mit mechanischer Belüftung und Wärmerückgewinnung als private Wellnessoasen, separate Masterbereiche sowie großzügig bemessene Balkone bzw. Terrassen bieten Rückzugsräume. Die verschiedenen Funktionsbereiche, Wohnen und Arbeiten sind auf intelligente Weise miteinander verknüpft, genauso wie Familie und Natur

Im Innenhof gibt es einen Kinderspielplatz. Für Kinderwagen, Fahrräder und PKW stehen ausreichend Stellplätze zur Verfügung. Das Haus in der Körnerstraße 15 ist ein echter Geheimtipp für eine jüngere Klientel, die urbanes Leben mit einem ökologisch korrekten aber zugleich entspannten Lifestile verbinden möchte.

Pfennig Bau - Die Dämmprofis
Zur Schließung einer Baulücke an der Körner Straße 15 in Leipzig wurde ein Mehrfamilienhaus in Mischkonstruktion aus tragendem Stahlbetonskelett und nichttragenden Holzelementen zur Fassadendämmung errichtet. Auch das Dachgeschoss in Passivhausbauweise wurde in Holz durch die Tischlerei und Zimmerei ENGEL & BREITFELD GmbH, 04774 Schmannewitz ausgeführt. Die gesamte Dämmung von Dach, Fassade und Innenwänden führte die Firma Pfennig Bau GmbH & CO.KG im bewährten Einblasverfahren aus. Im Dach wurde eine Dämmstärke von 44 cm erreicht, die Dämmstärke der Wandkonstruktion - Innen- und Außendämmung - beträgt 38 cm. Beim Einblasverfahren mit dem Zellulosedämmstoff isofloc wird eine fugenfreie und setzungssichere Hohlraumbefüllung erreicht. Isofloc wird CO₂-neutral mit geringstem Herstell-Primärenergieaufwand produziert. Dabei wird durch den Upcyclingprozess aus dem kurzlebigen Zeitungspapier ein langlebiger Dämmstoff, der höchsten bauphysikalischen Kriterien genügt. Hohe Schallschutzwerte, eine Feuerwiderstandsdauer von 30 Minunten für die Außenwand-Elemente, diffusionsoffen und feuchtdynamisch sowie ein hoher sommerlicher Wärmeschutz führten den Bauherrn Herrn Dr. Gerhards dazu, sich für diesen Dämmstoff zu entscheiden.

Wir, die Firma Pfennig Bau GmbH & Co.KG, haben sehr gerne an dem ambitionierten nachhaltig ausgerichteten Projekt mitgewirkt und danken dem Bauherren, Herrn Dr. Gerhards, für sein entgegengebrachtes Vertrauen. Das erfolgreiche Projekt zeigt, dass nachhaltige Passivhäuser für Mietobjekte im städtischen Raum realisierbar sind.