Schüler, Lehrer, Eltern
und der Stadtrat
hatten sich bereits seit
langer Zeit gewünscht,
dass die Oschatzer Mittelschule
einen „richtigen“
Namen erhält.
Der Name, welcher aus
der Zusammenlegung der
Nord- und der Westschule
vor vier Jahren entstand,
hat nun ausgedient. Mittlerweile
hat sich eine Schule
zusammengefunden, die
sich mit dem historischen
Gebäude identifi ziert und
in der man es genießt, gemeinsam
zu lernen.
Aktuell besuchen 479
Schüler in 22 Klassen die
Mittelschule, die am 30.
November nach dem verdienten
Bürgermeister
Robert Härtwig benannt
werden soll. Die Schüler
hatten sich mit Fleiß und
Akribie daran gemacht,
über ihn zu forschen und
schließlich dem Stadtrat
diesen Namen vorgeschlagen.
In Härtwigs Amtszeit
ab 1879 wurde nicht nur
1883 die Schule am heutigen
Standort eingeweiht,
sondern auch das Wasserwerk,
das Krankenhaus
und auch der Stadtpark
sind entstanden. Es war
eine Zeit, in der Oschatz
wuchs und gedieh und ein
modernes, helles und ausreichend
großes Schulgebäude
nötig wurde. So
zog die Schule aus dem
kleinen Rektorat neben
der Aegidienkirche an
den neuen Standort in der
Bahnhofstraße um.
Die Stadt hat seit vielen
Jahren in das Gebäude investiert,
die Klassenräume,
Treppenhäuser und
die Turnhalle sind seit
mehreren Jahren fertig.
Allein die Fassade machte
Sorgen, die Südseite, welche
von der Bahnhofstraße
aus den städtebaulich
prägenden Anblick bietet,
musste gesperrt werden,
da der Putz herabfiel.
Nach langem Kampf um
Fördermittel gelang es
der Stadtverwaltung, aus
Mitteln des „Stadtumbaus
Ost“ eine Förderung
in Höhe von 66 Prozent
zu akquirieren und damit
den insgesamt über eine
Million Euro teuren Bau
zu ermöglichen. 370 000
Euro wurden aus dem
städtischen Haushalt für
die Fassade finanziert.
Seit dem Frühjahr wurden
nun die Sandsteinfassade,
der Putz und
die Fenster erneuert.
Dies machte erforderlich,
dass in den Klassenräumen,
die Leitungs- und
Lehrerzimmer ebenfalls
gemalert wurden. Dank
des stabilen Wetters im
Herbst gingen die Arbeiten
der Oschatzer Firmen
planmäßig gut voran, allerdings
werden im Frühjahr
noch Restarbeiten zu
erledigen sein. Die Mitarbeiter
von Pfennig Bau
haben in „echter Oschatzer
Handarbeit“ die feingliedrige
Fassade unter
den aufmerksamen Augen
der Denkmalschützer
hergerichtet. Die Außentüren
werden aufgearbeitet
und sind dann wieder
echte Schmuckstücke.
Mit dem zur Verfügung
stehenden Geld ist es
möglicherweise denkbar,
dass im nächsten Jahr
der Ostgiebel auch saniert
werden kann. Dies hat
die Stadtverwaltung bei
der Fördermittelbehörde
beantragt und hofft, dass
dies genehmigt wird.
Bildunterschrift:
Die Sandsteinelemente werden von Oschatzer Firmen in mühseliger Kleinarbeit gefertigt.